Vor kurzem lud das Dojo Lauda die befreundeten Karatevereine aus Tauberbischofsheim, Bad Mergentheim und Veitshöchheim zu einem Karate-Lehrgang der Sonderklasse ein. Anlass war der sechzigste Geburtstag und das 35-jährige Karatejubiläum des hauptverantwortlichen Trainers des Dojo Lauda Bruno Becke, der das Karate im Taubertal seit dem Ende der 70er Jahre entscheidend mitprägte. Mehr als 140 Karatekas folgten der Einladung.
Als Trainer konnte das Organisationsteam um Armin Burger, Albrecht Pflüger 8. Dan und Schahrzad Mansouri, 5. Dan gewinnen. Beide verbindet eine langjährige Freundschaft zu Bruno Becke, weshalb sie auch gern an diesem Tag ins Taubertal kamen und auf ein Honorar verzichteten.
Sensei (Meister) Albrecht Pflüger (71 Jahre) ist einer der universell ausgebildetsten und höchstgraduierten Kampfkunstlehrer in Europa. Neben seinen umfangreichen Kenntnissen zum Karate verfügt er über ebensolche in den Kampfkünsten Ju-Justsu 2. Dan und Aikido 1.Dan. Sensei Pflüger legt großen Wert darauf, Karate als Kampfkunst und nicht nur als Sportart oder gar Hochleistungssport zu verstehen. So verdeutlichte er während seines Trainings am Vormittag den Zusammenhang zwischen den eher theoretischen Übungen im Kihon (Grundschule) und Kata (Kampf gegen unsichtbare Gegner) und der Selbstverteidigung. Während seiner 90-minütigen Einheit konnten sowohl Fortgeschrittene als auch Anfänger wertvolle Hinweise für Ihr weiteres Training mitnehmen. Beeindruckend für alle Teilnehmer war die hohe Präzision und Schnelligkeit gepaart mit Geschmeidigkeit und Leichtigkeit, mit der Sensei Pflüger seine Übungen demonstrierte.
Die Trainingseinheit am Nachmittag wurde von der Bundesjugendtrainerin für Kata Schahrzad Mansouri gestaltet. Schahrzad betreibt seit 1984 Karate und begann ihren Karate-weg unter Anleitung von Bruno Becke in Bad Mergentheim. Sie erreichte im Nationalkader viele nationale und internationale Erfolge, u.a. ist sie 6-fache Weltmeisterin.
Als ein Leckerbissen wurden Schahrzad‘s Kata-Trainingseinheiten von den Teilnehmern empfunden. In der Oberstufe wurde die Kata Gojushiho Dai gelehrt – und dies mit einer phantastischen Methodik im Trainingsaufbau und Präzision in den Übungen. Diese motivierte wiederum die Teilnehmer zu Höchstleistungen.
Zwischen den Trainingseinheiten war immer wieder Zeit, sich zum Training oder über vergangene Zeiten auszutauschen. Zum Abschluss des Tages wurde gemeinsam gegessen und (ein bisschen) gefeiert. Alles in allem so die einhellige Meinung ein runder gelungener Tag, zu Ehren von Bruno Becke
